Lokalisierung von Sickeraustritten

Zur Lokalisierung von Sickeraustritten wurden geophysikalische Untersuchungen mit GEOTOM durchgeführt und durch geoelektrische Tiefensondierungen nach Schlumberger ergänzt. Ziel war es, auf zwei Parallelprofilen (Abstand: 20 m) geoelektrische Meßdaten zu gewinnen, die geeignet waren, die lediglich lokal gültigen Aufschlußergebnisse von Rammkernsondierungen unter entscheidender Steigerung des Informationsgehalts zu vernetzen.

Das tomographische Profil 1 wurde mit 2 und 5 m Meßpunktabstand, entsprechend 10 bzw. 25 m Wirkungstiefe, Profil 2, den vermuteten Sickerwasseraustrittsquellen näher gelegen, mit 2 m vermessen. Der Vertikalschnitt 1 des scheinbaren spezifischen Widerstands zeigt eine Häufung sehr niederohmiger Zonen Dunkelgrün) in den Profilabschnitten B, C und D, die sich auch im Parallelschnitt 2 für F und G beobachten läßt (s. Abb. 1 bzw. 2).

 


Abb. 1 und 2: Vertikalschnitte des scheinbaren spezifischen Widerstandes auf Profil 1 und 2

Bereits die Vertikalschnitte des scheinbaren spezifischen Widerstandes lassen erkennen, daß extrem niederohmige, ionenhaltige Wässer zu erwarten sind, mehr noch, auch die fächerförmige Ausbreitung dieser Deponiesickerwässer ist durch die GEOTOM-Messung erkundet. Schlitzschnitte auf Profil 2 bestätigten die geophysikalischen Ergebnisse und wiesen vor allem hohe Chlorid- und Sulfatkonzentrationen im Sickerwasser nach.